Im dritten und letzten Teil der Trilogie berichte ich über meine abenteuerliche Reise mit dem Frachtschiff nach Iquitos und meiner anschließenden Rückreise nach Quito. Noch wusste ich nicht, dass auch diese Zeit ebenso wie meine Ayahuasca Erfahrung unvergesslich werden würde.
Ich startete die Tour in Coca, einer Kleinstadt am Rio Napo. In einer 6-stündigen Fahrt mit dem Kanu ging es von Coca aus zunächst ins Dorf Roca Fuerte. Das winzige Dschungeldorf war zugleich meine letzte Station auf ecuadorianischem Boden. Von hier aus wollte ich weiter nach Pantoja reisen, dem Grenzdorf auf der peruanischen Seite des Rio Napo.
Von Roca Fuerte über die Grenze nach Pantoja
Die Sache gestaltete sich aber komplizierter als gedacht. Denn die Einheimischen wissen um die schwierige Situation der wenigen Touristen in dieser Region und verlangten entsprechende Preise für den Weitertransport. Ich blieb entspannt und lehnte die Angebote der Locals erst einmal ab.
Nachdem ich meinen Ausreisestempel in der Tasche hatte lernte ich an einem kleinen Kiosk durch Zufall den Deutschen „Peter“ kennen. Peter stammte ursprünglich aus Hamburg, wohnte aber schon seit Jahren in Quito.
Als Ingenieur hatte Peter gemeinsam mit seinem Team ein Solarboot entwickelt, dass in den indigenen Amazonas-Gemeinden künftig als Transportmittel eingesetzt werden sollte. Peter und seine Crew machten gerade eine Testfahrt über den Rio Napo mit dem mit Solarenergie angetriebenen Kleinboot. Coole Sache, dachte ich mir!
Da Peter ebenfalls nach Iquitos unterwegs war war bot er mir an mich mit über die Grenze nach Pantoja mitzunehmen. Gesagt, getan! Nach einem Kiosk-Bierchen fuhren wir also gemeinsam über die Grenze nach Peru. Neben der netten Erfahrung mit Peter kam ich außerdem für Lau nach Pantoja. Somit hatte sich die Warterei mehr als nur gelohnt.
Pantoja war noch kleiner als Roca Fuerte und auch hier hielt sich die Abwechslung in Grenzen. Gefühlt warteten alle auf das Frachtschiff nach Iquitos, mit dessen Beladung sich das halbe Dorf ihre Sporen verdiente. Ich organisierte mir meinen Einreisestempel und nahm mir ein Bett für 3 $ die Nacht.
Warten auf's Frachtschiff
Von nun an hieß es warten aufs Frachtschiff, auf dem ich meine Reise nach Iquitos antreten wollte. Von einigen der Locals hatte ich gehört, dass das Frachtschiff manchmal mehrere Wochen auf śich warten ließ. Jedenfalls war der Anlegezeitpunkt ziemlicher Zufall und ein echter Fahrplan existierte nicht.
Doch ich hatte Glück und der Frachter kam bereits am nächsten Tag in Pantoja an. Beim „Bording“ lernte ich das schweizer Pärchen Conny und Phil kennen, die auch nach Iquitos wollten. Es war schön die Beiden kennen zu lernen, denn wir waren gleichzeitig die einzigen Touristen an Bord.
Auf dem Oberdeck des Frachters bezogen wir unser Revier und hingen unsere Hängematten auf. Bevor es los ging wurde das Frachtschiff namens „El Dani“ erst einmal beladen. Ein echter Knochenjob für die Arbeiter, denn alle Waren wurden per Hand verladen. 3 Stunden später legten wir dann auch tatsächlich ab.
Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich auf dem Frachter nach Iquitos unterwegs war. Hiermit erfüllte ich mir erneut einen Traum. Gechillt in der Hängematte liegend genoss ich den Panorama-Blick auf den Rio Napo. So lässt sich's leben 🙂
Die Dimensionen des Flusses waren gewaltig. Erstaunt schweifte mein Blick über den schier endlosen Horizont und in mir breitete sich ein meditatives Gefühl aus. Die perfekte Szenerie um meine Ayahuasca-Erfahrung gedanklich aufzuarbeiten.
Im Laufe der Fahrt hielten wir immer wieder an winzigen Dschungel-Dörfern an und es wurde weiteres Proviant aufgeladen. Vor allem Bananen, aber auch Schweine, Kühe und Hühner gingen mit an Bord. Und zwar in jeglichem Aggregatzustand. Also nichts für schwache Nerven!
Zudem kamen immer mehr Menschen an Bord, so dass nach einiger Zeit so ziemlich jeder Quadratzentimeter des alten Kahns belegt war. Auf dem Boden unter mir lagen in der Zwischenzeit auch einige Kinder und ich musste beim Aufstehen aus der Hängematte aufpassen sie nicht zu zertrampeln.
An Bord gab es täglich 3 Mahlzeiten, die aber aus nichts anderem bestanden als aus Bananensuppe. Wobei man sagen muss, dass die Suppe mehr nach Wasser als nach Bananen schmeckte. Gut, dass ich mich vor dem Ablegen noch mit etwas Proviant eingedeckt hatte.
Gänsehautmoment am Rio Napo
Als wir erneut an einem der kleinen Dschungeldörfer anlegten erlebte ich einen echten Gänsehautmoment. Während der Frachter mit weiteren Bananen beladen wurde erblickte ich am Flussufer eine indigene Frau, die der Beladung zusah. Sie war nur spärlich bekleidet und hielt ein kleines Kind auf dem Arm. Um sie herum stand eine Gruppe weiterer Dschungelkids, für die die Ankunft des Frachters jedes mal ein Highligt darstellte.
Für einen Augenblick hielt ich mit der Frau Augenkontakt. Sie sah mich an, als ob sie sich fragte, aus welcher Welt ich komme. Beim Anblick wurde mir der Kontrast zwischen meinem komfortablen Leben in Deutschland und dem kargen und harten Leben der Dschungelfrau nur all zu deutlich. Aber kaum hatte ich mich versehen legten wir schon wieder ab und folgten weiter dem unendlichen Strom.
Meine Zeit auf dem Frachtschiff verging wie im Flug. Da das Schiff auch Nachts durchfuhr und wir stromabwärts unterwegs waren legten wir bereits nach 4 Tagen in Iquitos an. Trotz der widrigen Umstände würde ich die Tour jederzeit wieder machen. Es war ein unvergessliches Abenteuer. Allein das Gefühl die magischen Sonnenauf und -untergänge über dem Rio Napo erleben zu dürfen, erfüllte mich mit großer Dankbarkeit.
Iquitos - Schmelztiegel mitten im Dschungel
Als wir in Iquitos ankamen geriet ich ins Staunen. Wie konnte es bloß sein, dass hier im absoluten Nirgendwo eine Stadt mit fast einer halben Million Einwohnern existierte? In solch einer Stadt war ich noch nie und ich musste es erstmal wieder schaffen einen klaren Gedanken zu fassen.
Ok, zunächst mal ein Hostel suchen, dachte ich mir, um wieder mental zurück in die Spur zurück zu finden. Mit einem der zahlreichen Mototaxis, die in Iquitos die so ziemlich einzigen Verkehrsmittel sind, ging es vom Hafen in die City.
Iquitos ist ein echter Schmelztiegel fernab der Zivilisation. Die isolierte Lage macht die Stadt so besonders. Um hierher zu gelangen muss man sich entweder in ein Flugzeug setzen oder über das Wasser reisen, so wie ich's gemacht habe. Eine Straßenverbindung existiert nicht.
Iquitos ist zudem die „Hauptstadt“ des Ayahuasca und jedes Jahr kommen tausende Touristen hier her, um den schamanischen Ritualen beizuwohnen. Obwohl es sicher auch seriöse Anbieter von Ayahuasca-Zeremonien in Iquitos gibt, empfand ich das touristische Ausschlachten der uralten Medizin als unwürdig. Möchte man dennoch an einer Ayahuasca-Zeremonie in Iquitos teilnehmen, sollte man sich vorab gut über den Anbieter und die Konditionen informieren.
Die klimatischen Verhältnisse sind in Iquitos subtropisch und auch Nachts kühlt es nur wenig ab. Dies war für mein europäisches Immunsystem nicht ganz einfach.
Indigener Markt in Belén
Nach einer ersten Nacht im Hostel besuchte ich am nächsten Tag den Markt im Stadtteil Belén. Belén ist auf Stelzen über dem Wasser gebaut und hier wohnt die arme Bevölkerung. Daher sollte man Handys oder Kameras besser nicht offen zur schau stellen, denn die sind schneller weg, als man gucken kann.
In Belén besuchte ich den gleichnamigen Markt, denn dieser ist ein besonderes Highlight. Auf dem Belén-Markt werden so ziemlich alle Tierarten zum Verzehr angeboten. Kaimane, Schildkröten, Affen, Maden und noch allerlei weitere Geschöpfe landen auf den Tischen der Händler. Also nichts für schwache Gemüter.
Außerdem findet man auf dem Markt eine riesige Auswahl an Früchten und Gewürzen und es werden schamanische Heilpflanzen angeboten. Der Belén-Markt ist ein Must-See, denn so etwas sieht man ansonsten nur in den Anden.
Der Markt ist allerdings vor allem den Einheimischen vorbehalten und Touristen sieht man hier nur selten. Man muss es sich erst einmal trauen den Markt zu besuchen. Aufgrund der erhöhten Kriminalität würde ich Alleinreisenden daher empfehlen den Markt mit einem Guide zu besuchen.
Am nächsten Tag besuchte ich die Pilpintuasi Schmetterlingsfarm, die in der Nähe des kleinen Dorfes Padre Coca gelegen ist. Um hierhin zu kommen nimmt man von Iquitus aus ein Wassertaxi bis zum Dorf und dann geht man noch ein Stück zu Fuß.
Als ich an der Farm ankam waren noch keine Touristen vor Ort und ich erhielt meine private Führung. Ein Mädel aus Australien jobbte auf der Pilpintuasi Farm als Volunteer und erzählte mir so Einiges über Schmetterlinge.
Mit der Aufzucht der Schmetterlinge, die es hier in so ziemlich allen Farben zu bestaunen gibt, trägt die Farm zu deren Arterhalt bei. Außerdem sieht man auf der Farm mehrere Affenarten, Tucane, einen Tapir und sogar einen Jaguar. Dieser tat mir allerdings leid, da er angekettet war und ich ihm die Freiheit gegönnt hätte.
Die persönliche Führung über die Pilpintuasi Farm hat mir sehr gut gefallen. Die Tiere auf der Farm werden von den netten Mitarbeitern behütet und landen somit nicht auf einem der Händlertische in Belén 😉
Krankenhaufenthalt in Iquitos
Am nächsten Tag fühlte ich mich plötzlich extrem schlecht. Ich wusste nicht was es war, aber ich konnte kaum aus dem Bett aufstehen und mich auf den eigenen Beinen halten. Nach einer erfolglosen Arztsuche in der City von Iquitos beschloss ich ein Krankenhaus aufzusuchen, dass allerdings außerhalb des Stadtzentrums gelegen war.
Die Symptome deuteten auf eine Malaria-Infektion oder das Dengue-Fieber hin. Mir war ständig schlecht, meine Wahrnehmung war getrübt und irgendwie schien sich der Boden unter meinen Füßen zu bewegen. Mit letzter Kraft rief ich mir ein Mototaxi, dass mich über die holprigen Straßen zum Krankenhaus beförderte.
Dort angekommen war ich schockiert, denn als Krankenhaus konnte man die Bude eigentlich nicht bezeichnen. Es war bereits eine Menge los und viele Menschen warteten auf eine Behandlung durch die wenigen Ärzte.
Ich meldete mich an der Rezeption an und dachte mir, dass es Tage dauern würde, bis ich hier an der Reihe sein würde. Zu meinem Erstaunen musste ich aber nur kurz warten, was wohl meinem touristischen Status geschuldet war. Ich bekam Blut abgenommen und wurde anschließend in ein Arztzimmer gerufen. Das, was mir der Arzt auf Spanisch zu erklären versuchte verstand ich nur auszugsweise. Aber dann vielen die für mich entscheidenden Worte: „No Dengue, no Malaria“.
Ich war erleichtert, denn das Dengue-Fieber oder eine Malaria-Infektion konnten bei mir nicht indiziert werden. Ohne großes Tamtam verließ ich das Krankenhaus und ich war ehrlich gesagt auch froh dort nicht länger verweilen zu müssen.
Mit dem Mototaxi ging's wieder zurück zum Hostel. Die Fahrt zum Krankenhaus und zurück waren so anstrengend wie ein Marathonlauf und ich viel komplett erschöpft ins Bett.
„Wenn es keine Malaria-Infektion und kein Dengue-Fieber war, was konnte mich denn sonst so extrem umgehauen haben?“ Und dann dämmerte es mir. Der Schwindel und das Gefühl von Bodenbewegungen waren das Resultat meiner mehrtägigen Fahrt über den Rio Napo. Ich war schlichtweg Seekrank geworden. Da es mir auch am nächsten Tag nicht besser ging beschloss ich Iquitos zu verlassen und zurück nach Quito aufzubrechen, wo ja nach wie vor mein Motorrad parkte.
Abenteuerliche Rückreise nach Quito
Da Flüge über Landesgrenzen hinweg in Südamerika ziemlich teuer sind, mein Reisebudget hingegen begrenzt war, beschloss ich keinen Direktflug von Iquitos zurück nach Quito zu buchen. Stattdessen wählte ich eine mehr als abenteuerliche Variante.
Zunächst buchte ich mir ein Ticket für einen günstigen Inlandsflug nach Lima, der Hauptstadt Perus. Das Taxi zum Flughafen teilte ich mir mit einem netten US-Amerikaner, den ich einige Tage zuvor in einem Café in Iquitos kennengelernt hatte. Er war auf einer Art Selbstfindungstrip und pendelte regelmäßig zwischen Iquitos und der ehemaligen Inka-Hauptstadt Cusco, um an beiden Orten an schamanischen Ayahuasca- und San-Pedro-Zeremonien teilzunehmen.
Mein Flug nach Lima mit Zwischenstopp in Pucallpa war angenehm und ich erreichte Lima ohne Zwischenfälle. Damit hatte es sich aber auch schon mit dem entspannten Part der Rückreise erübrigt, denn von nun an wurde es anstrengend.
Vor Beginn meiner Reisen in den Regenwald hatte es im Süden Perus verheerende Unwetter gegeben. Es war eine der schlimmsten Naturkatastrophen seit vielen Jahren. Unmengen an Starkregen verteilte sich über das gesamte Land. Am stärksten betroffen waren die Andenregionen, wo ganze Dörfer von den Wassermassen weggeschwemmt wurden. Aber auch die Hauptstadt Lima gehörte zu den Katastrophenregionen.
Als ich am Flughafen in Lima ankam konnte man die Anspannung der Menschen förmlich greifen. Die große Herausforderung bestand für mich nun darin, einen Bus zu chartern, der mich sicher zurück nach Quito transportiert. Im Vorfeld wusste ich bereits, dass dies nicht einfach werden würde, doch nach einiger Suche fand ich tatsächlich eine Busgesellschaft, von der die Route „Lima-Quito“ angeboten wurde.
Vom Flughafen aus musste der Bus zunächst das Zentrum der Stadt passieren. Zwar hatte ich zuvor schon Bilder und Videos der Verwüstungen gesehen, aber das was ich vor Ort dann sah sprengte jegliche Vorstellungskraft. Obwohl die große Flut nun schon einige Tage vorbei war, konnte man die Stadt kaum durchfahren und es ging nur im Schneckentempo voran. Ganze Straßenabschnitte und Brücken wurden wie Lego-Bausteine weggeschwemmt.
Aufgrund der brenzlichen Lage legte der Busfahrer keine Zwischenstopps ein, denn überall in der Stadt fanden Plünderungen statt. Am späten Nachmittag ging es plötzlich nicht mehr weiter. Der Busfahrer öffnete die Tür um die Lage zu checken.
Dann wurde es auf einmal laut und draußen waren Schreie und dumpfe Geräusche zu hören. Aufgrund der Dämmerung konnte man aus dem Businneren heraus nichts sehen. Als dann auch die Einheimischen im Bus sichtlich nervös wurden überkam auch mich ein Gefühl der Angst. Niemand wusste ob und wie es weitergeht und wir konnten nur abwarten und im Bus verharren.
Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Bustür. Wir waren alle froh und erleichtert, als der Busfahrer wohlauf in den Bus zurück kam und wir nicht von irgendwelchem Banden gekidnappt wurden. Die ganze Sache hätte freilich auch ganz anders ausgehen können. Endlich konnte die Tour fortgesetzt werden und wir verließen Lima mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem Pazifischen Ozean.
Entlang der Pazifik-Küste ging es nun recht zügig weiter in Richtung ecuadorianischer Grenze. Als wir diese endlich erreichten fiel mir ein weiterer Stein vom Herzen, denn nun realisierte ich, dass ich endlich „save“ war und eigentlich nichts mehr passieren konnte. Da der Bus nur bis zur Grenze fuhr musste ich umsteigen und mit einer anderen Linie weiter nach Quito düsen.
Nach einer Marathontour von über 4 Tagen im Bus erreichte ich schließlich unbeschadet den Busbahnhof in Quito. Zentnerschwere Lasten vielen von mir ab. Ich schickte ein Stoßgebet Richtung Himmel, denn ich hatte es tatsächlich geschafft. Nach einigen Wochen im Dschungel ging ein großes Abenteuer für mich zu Ende.
Nun musste ich nur noch zurück zum schönen Heim meines Freundes Carlos in Balcon de Valle, wo ich auch schließlich meinen zweirädrigen Reisekumpanen zurück ließ. Vom Busbahnhof Quitumbe in Quito nahm ich einen weiteren Bus nach Balcon de Valle. Nachdem ich die vergangenen Tage so glücklich überstanden hatte wurde mir auf der Rückfahrt nach Balcon de Valle dann noch meine Smartphone aus der Seitentasche meiner Hose geklaut. Ich ärgerte mich über meine Unaufmerksamkeit, war aber trotzdem froh wieder Heil zu Hause angekommen zu sein.
Nun konnte ich mich zunächst einmal von den Strapazen der vergangenen Tage erholen und verbrachte viel Zeit mit Carlos netter Familie. Vielen lieben Dank Carlos für die großartige Gastfreundschaft!!
Die Erlebnisse meiner Fahrt mit dem Frachtschiff nach Iquitos habe ich in einem Video festgehalten. Viel Spaß!!