Ilha de Tinharé – Der perfekte Abschluss meiner Mittel- und Südamerikareise

Kaum zu glauben, aber wahr! Mein Reisejahr neigte sich tatsächlich dem Ende entgegen. Die Zeit verging wie im Flug. Meine letzten fünf Reisetage wollte ich bewusst äußerst gechillt verbringen. Als der perfekte Ort hierfür erschien mir die Ilha de Tinharé.

Die ehemalige Pirateninsel liegt nur wenige Reisestunden von Salvador de Bahia entfernt. Aufgrund des hohen Wellengangs auf offener See war mir die direkte Anreise zur Insel aber leider nicht möglich. Ich nahm daher eine kleinen Umweg über die näher am Festland liegende Insel „Itaparica“ in Kauf. Von hier aus nahm ich dann ein weiteres Boot nach Morro de São Paulo, dem größten Ort und Anlegehafen auf der Ilha Tinharé.

Für mich war dieser Ort jedoch zu touristisch und daher fuhr ich mit einem kleinen Kutter zum winzigen Fischerdorf „Gamboa“. Es stellte sich schnell heraus, dass mir Gamboa eine großartige Szenerie für meine letzten Reisetage bieten sollte. Außer ein paar Pousadas, einem kleinen Kiosk und einer Panaderia gab es hier nicht viel. Dafür aber um so mehr relaxte Menschen und traumhafte Strände. Da die Ilha de Tinharé autofrei ist entfaltet sich hier eine wunderbar ruhige Atmosphäre.

Gamboa Ilha Tinharé

Ankunft am Kai in Gamboa

Gamboa Ilha Tinharé

Blick vom Anleger auf das Fischerdorf Gamboa

Als Basecamp für die nächsten Tage suchte ich mir einen Campingplatz, auf dem ich mein Zelt aufschlagen konnte. Ich teilte mir das riesige Gelände mit einigen Kätzchen und zwei liebevollen Hunden. In den folgenden Tagen stand nicht mehr viel an.

Statt Sightseeing und Travellingspots gab es nun nur noch mich, den Strand und das Meer. Hier konnte ich meine Gedanken fließen lassen und mein vergangenes Reisejahr, in dem ich so wahnsinnig viele Eindrücke gesammelt hatte, nochmals Revue passieren lassen.

Gamboa Camping

Mein schöner Campingplatz in Gamboa

Gamboa Camping

Für's Zelt ist auch noch ein Plätzchen vorhanden

Gamboa Camping

Gechillte Atmosphäre auf "Camping Gamboa"

Gamboa Camping

Das kleine Fischerdorf Gamboa auf der Ilha de Tinharé

Gamboa Camping

Dorfkirche in Gamboa

Das Wetter war perfekt und die sanften Wellen der Lagune ließen mich scheinbar schwerelos dahin treiben. Hin und wieder hielt ich einen Plausch mit den Einheimischen oder spazierte einige Meter weiter zum nächsten Traumstrand.

Ilha de Tinharé Gamboa Beach

Gamboa Beach

Ilha de Tinharé Gamboa Beach

So schön 🙂

Abends spielte ich mit den Locals zuweilen Fußballtennis oder lauschte mit einem Cocktail in der Hand dem Meeresrauschen und der chilligen Live-Musik am Strand. Gamboa war ein magischer Ort und einer der Besten meiner gesamten Reise. Hier war ich erfüllt vom Gefühl des Glücks und unglaublicher Dankbarkeit.

Dankbarkeit für all das, was ich während meiner Reise erleben durfte und für all die wundervollen Begegnungen. Und Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens, welches uns derart wunderbare Orte beschert

Ilha de Tinharé Gamboa Beach

Gechillte Abendstimmung am Gamboa Beach

Nach 5 Tagen in Gamboa ging es von Morro de São Paulo zurück nach Salvador de Bahia. Bis zur Abfahrt meines Katamarans hatte ich noch ein paar Stunden Zeit, die ich dazu nutzte, mir Morro de São Paulo etwas näher anzusehen.

Ilha de Tinharé Morro de São Paulo

Entspannter Walk durch Morro de São Paulo

Von der Dorfkirche aus schlängelt sich ein kleiner Pfad bergauf. Man landet schließlich an einem Leuchtturm. Von hier aus hat man einen grandiosen Panoramablick auf Morro de São Paulo und die Insel. 

Ilha de Tinharé Morro de São Paulo

Panoramablick auf Morro de São Paulo

Von einem hohen Felsvorsprung aus bietet sich die Möglichkeit mit einer Zipline hinunter ins Meer zu gleiten. Diese Gelegenheit ließ ich mir nicht nehmen und es war gleichzeitig ein toller Abschluss meiner Zeit auf der Ilha de Tinharé.

Morro de Sao Paulo Zipline

Und los geht's zur Zipline!

Ilha de Tinharé Morro de São Paulo

Cooles Gefühl so frei schwebend über der Bucht von Morro de São Paulo

Ilha de Tinharé Morro de São Paulo

Weiche Landung 🙂

Morro de Sao Paulo Zipline

Still alive

Goodbye Southamerica!

Das wars! Nach meinem Ausflug zur Ilha Tinharé nahm ich vom Hafen in Salvador den Bus zum Flughafen Luis Eduardo Magalhães. Ich erreichte den Flughafen am frühen Abend, so dass mir noch einige Stunden bis zum Abflug blieben.

Bekanntlich gibt es an einem Flughafen nicht all zu viel zu tun, aber die Zeit verging ruck zuck und eh ich mich versah, stand ich auch schon im Check-In-Schalter der Airline TAP Portugal. Und dann war es plötzlich so weit. Um 23:10 Uhr Ortszeit zündeten die Turbinen des Airbusses. Mit einem weinenden Auge hieß es nun endgültig Abschied nehmen von Südamerika.

Flughafen Luis Eduardo Magalhães in Salvador

Flughafen Luis Eduardo Magalhães

Ich hatte einen Kontinent der Superlative lieben gelernt und war traurig ihn verlassen zu müssen. Aber es gab nichts zu bereuen. Hinter mir lag eine großartige Zeit und ein phantastisches Reisejahr. Und ich freute mich natürlich auf das Wiedersehen mit meiner lieben Familie und meinen Freunden in Deutschland.

Der Flug über den großen Teich war ruhig und entspannt und wir hatten kaum Turbulenzen. Nach einem Zwischenstopp in Lissabon ging es weiter zum Flughafen in Frankfurt am Main, den ich gegen 22 Uhr deutscher Zeit erreichen sollte.

Flughafen Luis Eduardo Magalhães in Salvador

Blick aus dem Airbus der Airline TAP Portugal

Bei meiner Ankunft am frankfurter Flughafen überkam mich zunächst ein seltsames Gefühl. Alles erschien plötzlich wieder so geordnet und das Lächeln und die Lebensfreude der Menschen hatte sich auch pulverisiert. Es überkam mich das Gefühl, dass mein Ankommen in Deutschland wohl nicht ganz ohne Nebenwirkungen verlaufen würde.

Doch dann sah ich meine Schwester und meinen Schwager sowie meine beiden Neffen. Die Wiedersehensfreude war groß und das nostalgische Gefühl des Ankommens war jedenfalls kurzfristig verschwunden.

Die erste Nacht verbrachte ich bei meiner Schwester in Koblenz. Am nächsten Tag ging es dann zu meinen Eltern. Sie waren glücklich mich wieder gesund in die Arme schließen zu können. Auch die nächsten Tage waren geprägt von allerlei Händeschütteln und zahlreichen Umarmungen.

In einem Abschiedsvideo habe ich meine Gedanken und Gefühle der letzten Tage meiner Lateinamerika-Reise zusammen gefasst:

1 Kommentare zu “Ilha de Tinharé – Der perfekte Abschluss meiner Mittel- und Südamerikareise

  1. Hallo Alex, gerade habe ich diese Zeilen gelesen und die schönen Bilder geschaut……super…..wunderschön…ohne Worte…., Gruß Sandra

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