Nach meinem Zwischenstopp in Campeche fuhr ich über Baranquilla und Santa Marta weiter ins kleine Hippiedorf Taganga. Als ich in Santa Marta ankam, war es bereits dunkel. Zudem war der Akku meines Smartphones am Ende seiner Kräfte und das Navi lief nur noch auf Schmalspur. Ich fragte mich einmal mehr bei den Locals durch und diese lotsten mich schließlich nach Taganga. Diese Strategie funktionierte bisher irgendwie immer 😉
Die Strecke von Santa Marta nach Taganga ist spannend. Es führen so einige Serpentinen bergab ins kleine Dorf. Taganga liegt sehr beschaulich in einer kleinen Karibik Bucht, die einer Lagune ähnelt. Das Leben hier ist gechillt und die Leute genießen es mit so allerlei „Zutaten“.
Entspannte Zeit im Hostel "Pura Vida"
Ich wusste bereits, dass es in Taganga Möglichkeiten zum campen gibt und machte mich daher sofort auf die Suche. Ich wurde schnell fündig und traf auf das nette Hostel „Pura Vida„. Kurzes Abchecken der Preise fürs Zelt und der Unterbringungsmöglichkeiten fürs Motorrad. Für nur 10000 kolumbianische Peso (ca. 3 €) inklusive Unterbringung fürs Bike war der Deal schnell gemacht und ich zog ein.
Im Campingbereich lernte ich die beiden Kids Maria José und Juan Diego kennen. Die Beiden kamen aus der Hauptstadt Bogotá und verbrachten die Ferien gemeinsam mit ihrer Mutter im ruhigeren Taganga. Die kleine Familie hatte im Hostel ein paar Hängematten angemietet. Dies sieht man oft in Südamerika und es ist eine günstige Übernachtungsvariante für einige Tage. Maria José und Juan Diego trafen im Hostel auf Reisende aus aller Welt und dies war sicher ausgesprochen gut für ihre Entwicklung. Wenn Kinder auf diese Weise aufwachsen werden sie zu echten Kosmopoliten und dies war sehr schön zu beobachten. Die beiden Kids waren mir von Beginn an ans Herz gewachsen.
Am Abend schlenderte ich mit Juan Diego noch durchs Dorf und wir genossen anschließend den Sternenhimmel am Strand. Am nächsten Tag wanderte ich mit den Kids und ihrer Mutter zum wunderbaren Strand „Sisiguaca“. Der winzige Strandabschnitt liegt ungefähr 20 Gehminuten von Taganga entfernt. Die kleine Wanderung lohnte sich aber, denn Sisiguaca liegt in einer idyllischen Bucht und nur wenig Touristen finden den Weg hierher. In der Bucht gibt es ein kleines Riff, dass sich perfekt zum Schnorcheln anbietet. Anschließend machten wir ein Picknick mit unserem mitgebrachten Proviant und wir verbrachten eine entspannte Zeit.
Mit Einbruch der Dämmerung schlenderten wir zurück zum Hostel. Dort kochten wir gemeinsam ein leckeres Menü aus frischem Fisch, Reis und Patacones (Kochbananen). Am Abend zog es uns wieder zum Strand. Der Sternenhimmel über Taganga war einfach fantastisch.
Kurztrip nach Santa Marta
Ich verbrachte einige weitere Tage im hübschen Hippienest Taganga. Die Zeit verging wie im Flug. Einerseits musste ich mein Motorrad mal wieder einer kleinen „Massage“ unterziehen. Außerdem unterstützte ich Juan und Maria beim Vokabellernen. Die Beiden hatten für die Schulferien ein paar Hausaufgaben mit auf den Weg bekommen. Für mich die perfekte Gelegenheit meine Spanisch-Kenntnisse aufzufrischen. Meine weitere Zeit in Taganga verbrachte ich mit Sonnenbaden am Strand oder einfach nur mit herumlümmeln.
Einen Tag nutzte ich für einen Ausflug nach Santa Marta. Die Stadt ist kleiner als Baranquilla und Cartagena und hat sicher auch ihre schönen Seiten. Aber irgendwie konnte ich mit Santa Marta nicht wirklich warm werden. Möglicherweise hätte ich mir etwas mehr Zeit nehmen sollen. Aber wie dem auch sei. Santa Marta war eine gute Gelegenheit, um meine Geldereserven aufzufüllen und noch einige weitere Besorgungen zu machen. Anschließend fuhr ich wieder zurück ins beschaulichere Taganga.
Die Sonne brannte heute mal wieder so richtig. Wie die Meisten zog es auch mich für den Rest des Tages ans Meer zum abkühlen. Am Abend verabschiedete ich mich von Juan Diego und Maria José. Die Ferien der Kids waren fast zu Ende und sie mussten zurück nach Bogotá. Für mich ging es für einige Tage in den Tayrona Nationalpark. Was ich dort erlebt habe, seht ihr in meinem nächsten Reisebericht!
Mehr Informationen/Reisetipps:
Santa Marta und Taganga liegen an der Karibikküste im nördlichen Kolumbien. Santa Marta ist die Hauptstadt des Departemento Magdalena und hat ca. eine halbe Million Einwohner. Wer Santa Marta auf seiner Kolumbienreise ins Auge fasst, dem würde ich dazu raten ins beschaulichere Taganga auszuweichen.
Bei Taganga handelt es sich um ein kleines Fischerdorf unweit von Santa Marta entfernt. Einst hat es hier vorwiegend Hippies hin verschlagen. Heute findet man in Taganga aber Menschen aller Coleur. Taganga bietet zudem hervorragende Bedingungen für Taucher. Im Vergleich zu Santa Marta ist die Atmosphäre in Taganga sehr viel entspannter.
Vor allem die Sonnenuntergänge sind wunderschön und allein hierfür lohnt sich schon ein Besuch. Unterbringungsmöglichkeiten gibt es eine Reihe in Taganga. Wer auf Camping steht, dem möchte ich das kleine Hostel Pura Vida ans Herz legen.
Link zum Hostel Pura Vida: Hostal Camping Pura Vida
In der Hauptreisezeit kann es am Strand von Taganga schon mal etwas überfüllter werden. Wer es noch ruhiger mag, dem empfehle ich einen Ausflug zur kleinen Bucht Sisiguaca zu unternehmen. Diese erreicht man von Taganga aus mit einem kleinen Fußmarsch in einer guten halben Stunde. An der Bucht von Sisiguaca befindet sich ein kleines Riff, dass sich perfekt zum Schnorcheln anbietet.
Warst du auch schon mal in Santa Marta oder Taganga? Erzähl mir von deinen Erfahrungen und schreibe einen Kommentar!