Um sechs Uhr in der früh klingelte der Wecker. Das Motto lautete „Aufbruch nach Nicaragua“! Allerdings standen hierbei auch zwei Grenzüberquerungen an, die immer Zeit schlucken. Zum einen die Grenze von El Salvador nach Honduras und zum anderen der Grenzübergang von Honduras nach Nicaragua. Das Pärchen Jordan und Forest wollte ebenfalls nach Nicaragua und so konnten wir gemeinsam reisen. Außerdem schloss sich ein weiteres kanadisches Pärchen an, dass mit ihrem Wohnmobil und ihren beiden Kids durch Zentralamerika unterwegs war. Und so fuhren wir in der Karavane.
Bei der Grenzüberquerung nach Honduras waren die Formalitäten für mich aufgrund meiner guatemaltekischen Nummernschilder flott abgehandelt. Ich bekam lediglich den Einreisestempel für Honduras in meinen Reisepass und das wars auch schon. Bei den anderen dauerte die ganze Sache allerdings sehr viel länger, da sie ihre Fahrzeuge nach Honduras und Nicaragua importieren mussten. Bei der Einreise nach Nicaragua musste aber auch ich einige Formalitäten erledigen. Ich erhielt eine Versicherung und eine Touristenkarte und war um 22 US$ ärmer.
Bei brühender Hitze waren die beiden Grenzüberquerungen kein Zuckerschlecken. Im Anschluss an die zweite Grenzüberquerung war es bereits dunkel. Jordan und Forest fuhren weiter nach Leon, da sie dort ein Airnb-Zimmer angemietet hatten. Gemeinsam mit dem anderen Pärchen entschied ich mich für eine Übernachtung im Motel, daß kurz hinter der Grenze zu Nicaragua unmittelbar an der Panamericana gelegen war. Den anstrengenden Tag ließen wir mit Pupusas und Cervezas im Wohnmobil ausklingen. Muy bien 🙂
Mehr Informationen/Reisetipps:
Nicaragua liegt im Zentrum Mittelamerikas, umzäunt von den beiden Nachbarstaaten Honduras und Costa Rica. Das kleine Land beherbergt gerade einmal 6 Millionen Einwohner und hat, wie alle Länder Mittelamerikas, sowohl eine Küstenlinie am Pazifik und Atlantik. Die meisten Reisenden besuchen die Pazifikküste des Landes. Hier liegen gleichzeitig auch die größten Städte und mit Managua auch die Hauptstadt.
Nicaragua ist ein wirklich schönes Land. Man trifft hier noch nicht auf die Heerscharen von Backpackern, da das Land noch wenig touristisch erschlossen ist. Es hat mich ein wenig an El Salvador erinnert. Dennoch läßt sich in Nicaragua eine ganze Menge erleben. Mit León und Granada gibt es zwei sehr schöne alte Kolonialstädte, die es zu besuchen lohnt. Ein weiteres bekanntes Ausflugsziel ist der Lago de Nicaragua. Es handelt sich hierbei um den größten Binnensee Mittelamerikas. Viele Backpacker zieht es vor allem auf die Insel Ometepe. Mich zog es hingegen zur beschaulicheren Laguna de Apoyo, welche in der Nähe von Granada liegt (sh. Reisebericht „Laguna de Apoyo“).
Wer es etwas aktiver mag, der kann auch auf einen der zahlreichen Vulkane hinauf steigen. Für die Abenteuer Reisenden wird hier auch Volcano Boarding angeboten. Auf einem recht einfachen Holzboard rutscht man die steilen Vulkanabhänge hinunter. Es ist ähnlich wie Bobfahren im Winter, nur mit mehr Staub 😉
Wie so ziemlich überall in Mittelamerika ist es hilfreich ein paar Worte Spanisch zu sprechen. Dies ist nicht nur von Vorteil beim Hostelbuchen und Einkaufen. Man wird auch weniger leicht übers Ohr gehauen und bekommt einfach einen schnelleren Zugang zu den Locals.
Und, wie war deine Backpacking Tour durch Nicaragua? Lass es mich wissen und schreibe einen Kommentar!