Schweren Herzens musste ich mich heute von der Laguna de Bacalar verabschieden. Nach dem Frühstück genoß ich ein letztes Mal das Schwimmen in der Lagune. Gemeinsam mit Jan und Luisa, die nach Tulum weiterzogen, fuhr ich mit dem Bus nach Chetumal. Wir verpassten aber unser Taxi und so saßen wir noch einige Zeit an der Busstation in Bacalar fest. Der Bus ließ auf sich warten, kam aber irgendwann dann doch noch. Im Gegensatz zu Deutschland nehmen die Mexikaner Verspätungen aber wesentlichen gelassener hin.
Von Chetumal aus ging es mit dem Nachtbus in einer ca. 7 -stündigen Fahrt in den Regenwald zu den Maya Ruinen Palenque. Am Busbahnhof in Chetumal wurde von anderen Backpackern von Überfällen auf Nachtbusse berichtet. Hiervon blieb ich aber verschont und so konnte ich die Fahrt im klimatisierten Bus genießen.
Ab in den Dschungel
In Palenque angekommen lernte ich den Berliner Konstantin kennen. Wir fuhren gemeinsam ins Dschungeldorf „El Panchan“, dass einige Kilometer außerhalb von Palenque gelegen ist. Es ist der perfekte Ort für alle, die die Natur lieben und auch einige Hippies sind hier hängen geblieben. Im „El Panchan“ bezogen wir zu zweit ein Baumhaus in luftiger Höhe.
Maya Ruinen Palenque
Da ich die Nacht im Bus durchschlafen konnte war ich voller Tatendrang. Gemeinsam mit Konstantin gingen wir einige Kilometer durch die wundervolle Natur zu den Maya Ruinen. Es ist sinnvoll die Pyramiden am frühen Morgen zu besuchen, da man den Sonnenaufgang noch ohne Touristenschwärme genießen kann und die tropische Hitze noch auf sich warten lässt.
Das Gebiet rund um die Maya Ruinen Palenque ist magisch und zieht sich über eine Fläche von 20 Quadratkilomenter. Zur Blütezeit lebten hier 20.000 Menschen. Wie einst Indiana Jones streift man durch die Mayastadt hindurch. Uralte Bäume, knochige Wurzeln, kleine Bäche und Hängebrücken durchziehen den Dschungel. Es ist gar nicht so einfach die mächtigen Pyramiden mit ihren kniehohen Stufen zu erklimmen. Oben angekommen wird man aber mit einer fantastischen Aussicht belohnt.
Ausflug zu den Wasserfällen Roberto Barios
Nach einigen Stunden bei den Maya Ruinen schlenderten wir zurück zur Unterkunft. Während dem Mittagessen wurden wir darauf angesprochen, ob wir nicht die Wasserfälle „Roberto Barios“ besuchen wollten. Schneller als gedacht saßen wir im Bus zu den ca. 30 Minuten entfernten Wasserfällen.
Die Wasserfälle „Roberto Barios“ ziehen sich kaskadenartig über 4 Ebenen auf unterschiedlicher Höhe. Hier ist es einfach wunderschön idyllisch. Wer es etwas abenteuerlustiger mag kann von verschiedenen Podesten ins Wasser springen oder die Wasserfälle einfach runter rutschen. Oder man geht einfach nur ein bisserl schwimmen und genießt die schöne Umgebung.
Zurück im Camp nahmen wir unser Abendessen begleitet von einheimischer Livemusik ein. Gegen Mitternacht suchten wir dann unseren Schlafplatz im Baumhaus auf. Ich war ziemlich platt vom Tag und schlief recht schnell ein. Begleitet wurde ich vom Sound der Brüllaffen im Hintergrund!!
Mehr Informationen/Reisetipps:
Die Mayastadt von Palenque liegt Mitten im Dschungel im mexikanischen Bundesstaat Chiapas und sie gehört zum Unesco-Welterbe. Reist man von Belize oder der Karibikküste Mexikos an so erfolgt die Anreise über Chetumal. Da die Fahrt 6-7 Stunden dauert bietet sich eine Nachfahrt mit der ADO-Buslinie an, da man sich so Zeit und Kosten erspart.
Die Stadt Palenque liegt ca. eine halbe Fahrtstunde von den Ruinen entfernt und ist keine Schönheit. Ich empfehle dir daher eine Übernachtung im Dschungeldort „El Panchan“. Eine Übernachtung gemeinsam mit den Brüllaffen ist genial und außerdem kann man die Pyramiden von hier aus zu Fuß gut erreichen. Zum „El Panchan“ fahren vom Busbahnhof in Palenque regelmäßig Colectivos, die ihr auch nehmen solltet. Den die Taxifahrer versuchen euch gerne mal übers Ohr zu hauen 😉
Für den Besuch der Maya Ruinen Palenque selber sollte man sich einen kompletten Tag Zeit nehmen, da das Gebiet riesig ist und man sich so alles in Ruhe anschauen kann.
SWR-Dokumentation über die Maya Ruinen in Palenque: Palenque – Ruinenstadt der Maya
Und, haben dich die Maya Ruinen in Palenque genau so beeindruckt wie mich? Erzähl mir von deinen Erfahrungen und schreibe einen Kommentar!