Mumien-Museum in Leymebamba und eine atemberaubende Fahrt nach Cajamarca

Nach meinem Besuch der Wolkenstadt „Kuelap“ ging es weiter ins beschauliche Leymebamba. Hier besuchte ich das Mumien-Museum, für das Leymebamba bekannt ist.

Eingang zum Mumien-Museum in Leymebamba

Eingang zum Mumien-Museum

Vom Dorfzentrum ging es eine ganz Weile fußwegs bergauf. Am Museum angekommen wurde ich zunächst von einem wunderschönen Vorgarten begrüßt. Da ich der einzige Touri war konnte ich mir das Museum ganz in Ruhe anschauen.

Garten Mumien Museum

Garten Mumien-Museum

Im Museum sind Mumien aus der Chachapoya-Kultur ausgestellt, die 1997 von Bauern zufällig bei der Feldarbeit rund um die Gegend der Laguna de los Condores entdeckt wurden. Außerdem gibt es viele weitere Ausstellungsstücke aus der Chachapoyas-Dynastie zu bestaunen.

Mumien aus der Chachapoya Kultur

Mumien aus der Chachapoya Kultur

Chachapoya Kultur

Schnitzarbeiten aus der Chachapoya Kultur

Nach dem Museumsbesuch traf ich im Dorfzentrum einmal mehr auf den Engländer Colin. Dieser hatte in der Zwischenzeit ein weiteres Radfahrer-Pärchen aufgegabelt. Die beiden in Toronto lebenden Bulgarier waren auf einer 2-jährigen Radtour von Kanada nach Patagonien unterwegs. Bei Streetfood und Rum mit Cola saßen wir noch eine ganze Weile am schönen Marktplatz von Leymebamba zusammen. Nice nice!

Kirche am Plaza in Leymebamba

Kirche am Plaza in Leymebamba

Schönes Leymebamba

Atemberaubende Fahrt nach Cajamarca

Von Leymebamba ging meine Tour weiter nach Cajamarca. Die über 250 Kilometer lange Tagestour kann in zwei Abschnitte aufgeteilt werden. Zunächst führte mich die Route von Leymebamba weiter nach Celendin. Dieser Steckenabschnitt war der bisher schönste meiner gesamten Motorradtour durch Peru. Fünf Stunden lang fuhr ich über eine einspurige Passstraße. Auf 3500 – 4000 Metern Höhe fühlte ich mich dem Himmel näher. Schier endlose Zerpentinen leiteten mich immer höher ins Paradies der nördlichen Anden. Anschließend ging es über Selbige wieder bergab ins Tal.

Passstraße auf dem Weg nach Celendin

Passstraße auf dem Weg nach Celendin

Dieses Schauspiel wiederholte sich dutzende Male. Die Stecke war gefährlich und herausfordernd für Körper und Geist. Einige Male fuhr ich über einen schmalen Grad am Abgrund, deren Rand mehrere Hundert Meter in die Tiefe führte. Hier musste ich stets hoch konzentriert fahren, denn jeder Fehler hätte mich ins Jenseits befördern können. Das war Adrenalin pur! Zum Glück erwischte ich einen sonnigen Tag und die Bedingungen waren top. Nur hin und wieder nieselte es hoch oben in den Bergen.

Von Celendin nach Cajamarca

Awesome Ride!

Immer wieder musste ich anhalten und kleine Pausen einlegen, um die Szenerie aufzusaugen. Beim Blick über die Wolken und die Berggipfel bekam ich immer wieder eine Gänsehaut. Ein Genuß für jeden Motorradfahrer und Naturliebhaber. Das musste es wohl sein, was wir unter grenzenloser Freiheit verstehen. Momente für die Ewigkeit, die man am liebsten für immer konservieren möchte.

Grandiose Ausblicke auf dem Weg nach Celendin

Grandiose Ausblicke auf dem Weg nach Celendin

Grandiose Ausblicke auf dem Weg nach Celendin

Wundervolles nördliches Peru

Auf dem gesamten Steckenabschnitt war so gut wie keine Menschenseele unterwegs. Nur hin und wieder traf ich auf ein paar Bauarbeiter, die Schäden durch Erdrutsche beseitigten, welche so hoch in den Anden nicht selten sind. Trotz der Höhe war die Natur in den Bergen sehr grün. Weiter unten im Tal wurde es dann karger, aber nicht weniger beeindruckend. In Celendin angekommen machte ich dann erstmal Mittagspause.

Ausgehend von Celendin führte der zweite Tourabschnitt dann über Los Baños del Inca nach Cajamarca. Zwar waren die Andengipfel nun nicht mehr ganz so hoch, aber auch dieser Streckenabschnitt war großartig und schluckte eine Menge Zeit.

Am späten Nachmittag kam ich in Cajamarca an und übernachtete im Hotel California unmittelbar an der Hauptstraße. Das Hotel war günstig, aber dies hatte auch seinen Grund. Es war sehr laut und die Mitarbeiter waren nicht sonderlich freundlich. Ich vermisste die netten Menschen in Chachapoyas. Da mich der Tag ganz schön geschlaucht hatte konnte ich trotz der Lautstärke zumindest für einige Stunden die Augen schließen. Am nächsten Tag ging meine Tour weiter von Cajamarca nach Lamabyeque. Hiervon berichte ich im nächsten Blog-Beitrag.

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