Auf meinem Weg nach Bogotá durchquerte ich die Bergkette Cordillera Oriental. Ich folgte weiterhin der Routa 45. Die Strecke in Richtung der Kleinstadt La Dorada war sehenswert und schön zu fahren.
Meinen ersten Stopp legte ich in einem wenig spektakulären Motel unmittelbar am Highway ein. Hier stiegen vor allem Trucker ab, um ihre Nacht zu verbringen. Am nächsten Morgen ging es bereits früh weiter, da ich mir so einige Kilometer für den Tag vorgenommen hatte. Nach einem kurzen Lausch eines Gottesdienstes auf dem Trucker-Parkplatz hieß es also wieder aufsitzen.
La Dorada und Honda
Ich fuhr den ganzen Tag durch und kam am späten Nachmittag in der Finca „La Aurora“ an. Die Unterkunft hatte ich mir bereits zuvor über die iOverlander-App herausgesucht. Die kleine Finca liegt zwischen den Kleinstädten La Dorada und Honda unmittelbar am Rio Magdalena. Eine kolumbianische Familie vermietet hier auf ihrem schönen Gelände Cabañas und für mich gab's zum Glück auch die Möglichkeit zum campen. Nach einem kurzen Smalltalk mit dem Besitzer konnte ich auch schon mein Zelt aufschlagen.
Das Revier teilte ich mir mit den Haushunden und einigen Hühnern, die frei herum liefen. Außerdem hatte ich einen Swimmingpool direkt vor der Nase. Außer mir nutzten nur die Kids des Finca Besitzers den Pool und hatten hierin ebenfalls ihren Spaß hatten.
Am nächsten Morgen besuchte ich La Dorada und Honda. Bei Beiden handelt es sich um typisch kolumbianische Ortschaften, aber ohne die großen Highlights. Zumindest konnte ich mein Prepaid Guthaben aufzuladen und einige weitere Dinge erledigen.
Reifenpanne auf dem Weg nach Bogotá
Nach insgesamt 3 Tagen verließ die schöne Finca La Aurora wieder und verabschiedete mich von der netten Familie. Es ging weiter nach Bogotá zu meinem Freund Andres, den ich in einem Motorrad Hostel in Guatemala kennen gelernt hatte. So schließt sich auf Reisen so manches mal der Kreis 😉
Andres ist ein super sympathischer Mensch. Er wohnt gute 30 Fahrminuten außerhalb von Bogotá auf einem wundervollen Gelände in La Calera. Hier bezog ich mein eigenes Privatzimmer. Zunächst trafen wir uns aber in seinem Office im Norden der City.
Leider hatte ich auf dem Weg nach Bogotá einen Platten am Hinterreifen. Das kleine Malheur wurde aber von einer Werkstatt am Wegesrand rasch für ein paar Peso behoben. Die Menschen in Kolumbien sind ohnehin wahnsinnig hilfsbereit. Aufgrund der kleinen Verzögerung erreichte ich Bogotá allerdings erst am Abend.
Nichtsdestotrotz machten wir erst einmal eine Spritztour durch die City. Andres fährt ebenfalls Motorrad und hat eine Kawaski KLR 650. Wir machten Halt an einer kleinen Kapelle, welche vor langer Zeit den ersten Stadtbezirk außerhalb Bogotás markierte. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt für junge Leute und liegt mitten im Zentrum.
Nach einem Kaltgetränk trafen wir uns mit einigen von Andres Freunden in einem Restaurant in La Candelaria, dem angesagtesten Ausgehviertel Bogotás. Ich hatte den ganzen Tag über kaum etwas gegessen und einen Bärenhunger. Nach einem Burger und leckerem Nachtisch war es spät geworden und wir traten die Heimreise an. Andres Grundstück liegt auf 2700 Metern Höhe und es ist nachts entsprechend frisch. In La Calera angekommen wurden wir erst einmal von den fünf Hunden begrüßt, die das Grundstück von Andres tags und nachts bewachen. Anschließend ließen wir bei einem Feierabend-Bierchen den Tag gebührend ausklingen.
Warst du auch schon einmal unterwegs in Kolumbien? Wie waren deine Erfahrungen? Lass es mich wissen und schreibe einen Kommentar!